Begehung Luftschutzturm Hamburger Straße in Wilhelmshaven am 21. März 2009 - unkommentiert

Vielen Dank an Herrn Peter Raddatz für die Unterstützung und Bereitstellung von Bildmaterial für diese Rubrik!

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Der Luftschutzturm soll am 15.10.1944 einen Treffer erhalten haben, welcher jedoch nicht zur Durchschlagung führte. Die Reichspost sollte in den beiden oberen Geschossen mit größerer Raumhöhe eine Fernschreibvermittlung einrichten. Die unteren vier Geschosse standen der Bevölkerung offen. Inoffiziell trug der Turm den Namen Hansa-Bunker.

Der Turm ist bauartverwandt mit dem Bunker Kantstraße. Die seitlichen Abmessungen und der Dachsimsbereich, sowie der ehemalige angesetzte Lüftungsturm sind identisch. Nur hat der LS-Turm Hamburger Straße zwei Geschosse mehr als der Bunker Kantstraße. Auch ist das Dach vom Bunker Kantstraße stärker abgeschrägt. Am Bunker Kantstraße wurde kein Beobachtungsstand auf dem Dach realisiert.

Dieser LS-Turm besaß genau entgegengesetzt der hier sichtbaren Seite einen am Dachbereich angesetzten Lüftungsturmanbau, ähnlich dem des Gorch-Fock-Luftschutzturmes, wie beschrieben baugleich zu dem des Bunkers Kantstraße und ähnlich denen der bekannten 10er (bzw.15er) Luftschutzturmreihe Wilhelmshavens. Interessant ist auch der noch heute vorhandene aufgesetzte Beobachtungsstand (mit relativ großen Sichtfenstern statt den üblichen Sichtscharten) und der verzierte Simsbereich, wie erwähnt baugleich zu dem des Bunkers Kantstraße. Nur fehlen hier im Gegensatz zur Kantstraße die eingelassenen Quadrate unter dem Sims.

An jeder Seite besitzt der Beobachtungsstand zwei Sichtfenster. Eine Zugangstür zum Stand befindet sich an der Nordseite. Die Tür wurde im Notfall mit einem Stahlschott verschlossen. Der Rahmen ist noch heute vorhanden. Ob die Fenster ebenfalls Stahlluken besaßen, ist unklar. Rahmen sind zumindest nicht mehr existent. Der Stand war ursprünglich über eine Leiter auf das Dach an der Außenwand erreichbar. Nach der Entfestigung des Bunkers wurde ein Aufgang in einer der vier Dachöffnungen geschaffen. Im Stand ist aufgrund der relativ hohen Bauart ein Trittpodest mit Treppe für die Beobachter vorhanden.

Im Treppenhaus:

Blick aus dem obersten Geschoss / Balkon Südseite und Fenster Nordseite:

Das Dach mit Beobachtungsstand:

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