Abriss betonierter Deckungsgraben Potenburger Weg / An der Junkerei in Wilhelmshaven (März-Mai 2006)

Vielen Dank an Herrn Peter Raddatz für die Unterstützung und Bereitstellung von Bildmaterial für diese Rubrik!

Der Deckungsgraben bestand ursprünglich aus fünf Fünfteln, also fünf Kammern. Fast die gesamte erste südliche Kammer wurde Anfang der 1970er Jahre zusammen mit der Gasschleuse abgetragen. Dies wurde aufgrund der neuen Kreuzungsführung und Straßenerweiterung mit Fußweg notwendig. Die Öffnung kurz vor den Prellwänden ehemalige Kammer 1 und 2, nun an der südlichen äußeren Stirnseite, wurde vermauert. Die Abbruchkanten ließ der Grundstücksbesitzer aufgrund der Optik anschließend glätten. Auffällig war die durch den Abbruch entstandene abgewinkelte Ecke an der Dachspitze. Die Tatsache des Abbruches rührt daher, dass der Potenburger Weg ursprünglich ein schmaler Pfad war. Die beiden Prellwände am heutigen Südbereich des Grabens beweisen zudem, dass dort ursprünglich eine weitere Kammer vorhanden war.

Luftbild 1945 / rot der nachträglich entfernte Bereich. Vergleicht man die Perspektiven mit dem heute noch vorhandenen westlichen Gebäude, sieht man, dass der Graben ursprünglich direkt an der Straße Ebkeriege abschloss...

02.03.06: Seit gestern, dem 1. März läuft der Abriss, welcher eine bis zwei Wochen dauern soll. Zusammen mit dem Bunker wird auch das Wohnhaus östlich dem Erdboden gleichgemacht. Ein nahes Autohaus will hier seine Gewerbefläche erweitern. Wir bleiben dran!

Wände und Decke sind circa 50 cm dick...

Zur Begehung des Grabens geht es Hier!

Auch das östliche Wohnhaus ist bereits zu großen Teilen "entfestigt"...

Auch an der Bruchkante am heute südlichen Viertel des Grabens (ehemals zwischen mittlerem Fünftel und beiden südlichen Fünfteln) wurde bereits begonnen, das Dach zu entfernen...

Siehe auch Hier!

09.03.06: Seit den ersten Abrissarbeiten vor einer Woche ist nichts weiter geschehen. Ein Abrissstop ist eingetreten, da durch die Erschütterungen der ersten Maßnahme das gegenüberliegende Gaststättengebäude drohte, beeinträchtigt zu werden! Nun soll versucht werden, den Bunker mit einer speziellen Diamantsäge zu zerkleinern! Die Kosten dürften bei dieser Art des Abrisses höher sein, als zunächst eingeplant...

01.04.06: Noch immer wurden keine weiteren Abbrucharbeiten durchgeführt. Das Gelände neben dem Bunker ist inzwischen planiert worden. Anscheinend lässt man sich für das schwerste Stück Arbeit Zeit bis zum Schluss...

22.04.06: Der Abriss wurde letzte Woche auf "herkömmliche" Art mit dem Bagger wieder aufgenommen! Anscheinend konnte eine Regelung erzielt werden. Das heutige südliche Viertel wurde nun bis fast zur Bruchstelle des Grabens zerkleinert. Nun wird es wohl wirklich nur eine Frage der Zeit sein, bis der Graben verschwunden ist:

05.05.06: Der Abriss wurde letzte Woche weiter fortgeführt! Die frühere mittlere Kammer wurde nun seitlich aufgebrochen, zusammen mit dem Druckprellwandbereich und Teilen der darauf folgenden zweiten Kammer aus Nordrichtung. Wasser ist von der vorherigen Kammer aufgrund der Öffnungen und der Erschütterungen, sowie der daraus erfolgenden Bewegung des Objektes (dies stützt unsere These vom Absacken des südlichen Teiles in den letzten Jahrzehnten, anscheinend ist der Boden in diesem Bereich sehr nachgiebig...) im weichen Bodengrund in die aufgebrochene ehemalige mittlere Kammer sowie in die folgende Kammer in Richtung Norden gelaufen. Einzelne große Trümmer liegen seitlich östlich und südöstlich des Grabens. Erstaunlich, dass ein Bagger derartige Leistungen vollbringen kann:

Das Endstadium des Abrisses trat ab 22.05.06 ein. Hier!

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