Der Bunker bei Google Earth: Tiefbunker Admiral-Klatt-Straße Wilhelmshaven.kmz

Klicken Sie auf den oberen Verweis, wird eine temporäre Navigationsdatei auf Ihren Rechner heruntergeladen, welche Sie beim Schließen von Google Earth (es erscheint ein diesbezügliches Dialogfenster) oder auch während der Nutzung jederzeit wieder entfernen können, falls gewünscht.

Auf Ihrem Rechner muss das Programm Google Earth installiert sein. Wenn Sie auf den oberen Verweis klicken, öffnet sich Google Earth automatisch und leitet Sie zum gewünschten Punkt. Dies kann einige Sekunden dauern.

Der Bunker bei Virtual Earth: Tiefbunker Admiral-Klatt-Straße Wilhelmshaven

Für erweiterte Funktionen bei der Bildbetrachtung sollte das Programm Virtual Earth installiert sein. Wenn Sie auf den oberen Verweis klicken, öffnet sich Virtual Earth automatisch und leitet Sie zum gewünschten Punkt. Dies kann einige Sekunden dauern. Klicken Sie auf der Windrose oben links im Fenster die verschiedenen Himmelsrichtungen an, um das jeweilige Objekt aus verschiedenen Perspektiven zu sehen.

 


Größere Kartenansicht 

Vielen Dank an Herrn Peter Raddatz für die Unterstützung und Bereitstellung von Bildmaterial für diese Rubrik!

Anklicken!

Schauen Sie sich zunächst den Kurzfilm der Begehung vom Tiefbunker Admiral-Klatt-Straße in Wilhelmshaven vom 02.07.08 und den Fernsehbericht über den Bunker auf NDR 3 vom 05.02.09 an:

Hier und Hier

Der in der Skizze so bezeichnete Tiefbrunnen war lediglich einige Meter tief (ähnlich jener ursprünglicher Brunnen der LS-Türme Friedrich-Wilhelm-Platz), also tiefenmäßig nicht zu vergleichen mit jenen Brunnen des Nachkriegs-Zivilschutzes.

Ungefähre Innenaufbauskizze

Zusätzlich zum vermuteten Lüftungsturm befanden sich im Südostbereich und Ostbereich des Bunkers höchstwahrscheinlich drei hohe Schornsteine, welche Abgase der Motoren im Inneren ableiteten. Einer der Schornsteine (der größere / siehe folgende Bilder) hat bis heute (eventuell in leicht verlängerter Form) überdauert. Er wurde in den Neubau der Stadtwerke integriert. Sein Oberbereich ist noch immer erkennbar:

2013

1941

Der Bunker im Bau

1944

1945

Interessant: Die drei unten im Luftbild ersichtlichen Objekte, die fast wie zwei kleine Rundschutzbauten und eine Bunkerbaustelle auf dem dortigen Hof aussehen. Für reguläre Rundschutzbauten der bekannten Art wäre der Durchmesser allerdings wohl etwas zu gering. Waren das eventuell massivere Splitterschutzzellen? Was war das?

 

Oben: Im Bild mittig rechts - zwischen den beiden Schornsteinen - zu sehen der später entfernte dritte Eingangsbau. Vorne der Heizungskeller der Bushalle. Er wurde bereits kurze Zeit vor dem Bunker erbaut. Interessant der abgelagerte Block auf dem Dach im Vordergrund. Diese Blöcke lagerten zur Fensterversiegelung im Falle eines Luftangriffes an der gesamten Dachkante hinter den dortigen Halteeisen.

Unten: Hier zu sehen der Keller mitsamt beiden Schornsteinen einige Zeit später (ursprünglich gab es wohl drei / siehe Luftbild von 1945). Ein weiterer turmartiger Bau ist hinter dem rechten Schornstein zu sehen. Dieser ist aber, da er auf dem Bild oben - was eher aufgenommen wurde - nicht existiert, augenscheinlich ein Nachkriegsbau. Der dritte Eingangsbau ist hier auf dem Bild bereits beseitigt (helle Fläche). Wenn es einen massiven Lüftungsturm gab, so dürfte er sich im Bereich der Rasenfläche vor dem im Bild rechten, größeren Schornstein befunden haben oder aber wahrscheinlicher - direkt auf der Insel zwischen beiden Nachkriegs-Einfahrten im Bereich des dortigen Wärterhäuschens (leider ist der Bereich im oberen Bild nicht ersichtlich). Im Krieg war die Zufahrt von Norden her auf den Vorplatz hinauf befindlich. Der Turm wäre dann eventuell zusammen mit Eingang 3 abgebrochen worden. Ansonsten, sollte es keinen massiven Turm gegeben haben wie z.B. beim Tiefbunker Banter Markt, dienten dann wohl die höchstwahrscheinlich insgesamt drei ungeschützten (!) Schornsteine und ein vierter Schachtturm an der Bushalle (siehe im oberen Bild links hinten an der Hallenwand / Turm existiert noch heute) der Be- und Entlüftung.

1950er Jahre

Ganz unten rechts im Bild Eingang Nordost

Oben A - unten B / Montage vermuteter Lüftungsturmstandort A und B (wahrscheinlicher)

 

Stand 2017: Die Veräußerung vom Bunker mitsamt ehemaliger Bushalle ist Anfang 2017 erfolgt. Bushalle und Verwaltungsgebäude sollen abgerissen werden. Der Bunker ist verfüllungs- / abrissgefährdet. Hier soll unter anderem ein Supermarkt entstehen.

Stand 2017: Mittlerweile steht der Bunker circa 40 Zentimeter unter Wasser, der vertiefte Raum mit den großen Tanks steht demzufolge über 3 Meter unter Wasser. Da die Pumpen (siehe folgenden Text) vor einiger Zeit abgestellt wurden, sammelte sich schnell Wasser im Inneren, wie auch im Werkstattkeller der (ehemaligen) Bushalle.

-

Am Handelshafen wurde das benötigte Wasser / Kühlwasser für die Installationen im Bunkerinneren angesaugt. Ebenso wurde vom Kanal Wasser in einen großen Tank im Heizungskeller unter dem heutigen Verwaltungsgebäude gepumpt (der Keller wurde bereits kurze Zeit vor dem Bunker errichtet). Von hier konnte es in Hydranten zur Löschwasserversorgung gedrückt werden. Zudem wurde Grundwasser in den Kanal abgeleitet. Im Keller befindliche Pumpen sollten damals (wie auch noch heute) verhindern, dass Grundwasser in den Bunker eindrang. Demzufolge ist der Wassereintritt in den Tiefbunker bis jetzt erfreulicherweise überaus gering geblieben. Die Pumpen tun ihren Dienst in heutiger Zeit allerdings fast allein dazu, dafür zu sorgen, dass der westlich des Bunkers / im Südbereich der Halle befindliche Werkstattkeller trocken bleibt.

Dies ist die Stelle am Handelshafen, an der die (damaligen) Leitungen münden. Heute ist der Bereich völlig verschlammt:

2013

2017

Freie Sicht auf die ehemalige Verkehrsbetriebshalle, unter deren Ostvorplatz sich der Bunker befindet:

2018

Räumliche Darstellungen des Innenaufbaues von Jacob Groenewold / Gestaltung der Türbereiche durch Mart Scholte Lubberink:

Anklicken!

Anklicken!

Anklicken!

- Der Bunker wurde von der Kriegsmarine ursprünglich für das damals hier (neben dem Depot der städtischen Verkehrsmittel) anliegende Marine-Fuhrpark-Depot errichtet. Hier war auch der Sammelplatz für die marineeigenen Zubringerbusse, die unter anderem Soldaten von Wilhelmshaven aus zu den einzelnen Stützpunkten an der Atlantikküste fuhren.

Die drei großen Öltanks, schon während des Bunkerbaues für den darüberliegenden Verkehrsbetrieb eingebaut, wurden von der Firma Prometheus Werke Apparaturen mbH Hannover gefertigt. Diverse Druckschutzventile im Inneren stammen aus dem Jahre 1943. Sie haben die RL-Nummer 4-38-12. Es ist davon auszugehen, dass sie erst nachträglich eingesetzt wurden, da der Bunker bereits 1941 bis 1942 erbaut wurde.

- Interessant ist die Inneneinrichtung. Vieles erinnert hier sofort an das Innenleben der Wilhelmshavener Kriegsmarine-Truppenmannschaftsbunker, die ab 1943 errichtet wurden. Dort fanden viele identische normierte Kriegsmarine-Installationen ebenfalls Anwendung, die schon 1941-1942 hier im Tiefbunker Admiral-Klatt-Straße eingebaut wurden.

1983

1998

2003

Bei diesem Hinweistextfeld handelt es sich um einen Standardtext, welcher in Wilhelmshaven öfter an / in (Zivil- und Militär-)Bunkern angemalt worden ist. Beispiel hier: Kriegsmarine(Werkluftschutz)-Hoch-Tiefbunker der Bauwerft / Süd-West.

2004

Ende 2005 wurde der Eingang zusammen mit der Bushalle neu gestrichen.

2006

2010

Um 1997

Stand Januar 2023: Der eigentlich gut und authentisch erhaltene Tiefbunker steht mittlerweile leider bis fast zur Deckenunterkante unter Wasser. Ursache ist die Abschaltung der Entwässerungspumpen, nachdem die Städtischen Verkehrsbetriebe vor Jahren die Liegenschaft verlassen hatten.

Diese Seite ist Bestandteil der Präsenz

www.luftschutzbunker-wilhelmshaven.de