Bunker in Wilhelmshaven

Dreiteilige Serie in der Beilage "Heimat am Meer" der Wilhelmshavener Zeitung.

Folge 3 / 8. Juli 2017

Wir danken herzlich für das Interesse und für die Veröffentlichung der Texte.

Der Artikel in optimierter Qualität

Anmerkung zu Folge 3 am 24.07.17 in der WZ:

Zu bemerken ist noch:

Natürlich gab es alliierte Pläne, gewisse Infrastrukturen in Deutschland zu schonen. Das ist regional etwa bei den Schleusen von Kanälen zu sehen, der Marineschule in Bremerhaven / Wesermünde, die intakt blieb, während fast die gesamte Innenstadt demoliert worden ist. Das galt beispielsweise auch für Oldenburg mit dem alliierten Codewort „Goby“, was in etwa bedeutet: „Vorbeigehen“. Das ahnte die Bevölkerung schon im Krieg und Sprüche wie: „Oldenburg wollen wir verschonen, denn hier werden wir bald wohnen“ machten die Runde. Die Stadt wurde nur zu 1,4 Prozent zerstört. Genau hier zogen nach Kriegsende die Besatzer in die städtischen Garnisonen, was auch bei der Marineschule in Bremerhaven / Wesermünde der Fall war. Die Stadt wurde schließlich 1947 mit Bremen amerikanische Exklave im umliegenden britischen Besatzungsgebiet - als Übersee-Verschiffungshafen... All das wäre aber m.E. nebensächlich gewesen, wäre der Krieg über den Mai 1945 in Europa weitergeführt worden.

STELLUNGNAHME

- Am 24. Juli 2017 erschien der hier abgebildete Leserbrief von Herrn H. Raddatz in der Tagespresse.

- Am 31. Juli erschien ein Antwort-Leserbrief dazu von Herrn Dr. J. Graul, in welchem insbesondere die Aufführung der Jahreszahl "1948" kritisiert worden ist.

- Um die Glaubwürdigkeit des Leserbriefes vom 24. Juli nicht zu beschädigen und zum allgemeinen Verständnis hierzu nachfolgende Stellungnahme. Eine Veröffentlichung des Textes in der Tagespresse war leider nicht möglich.

--- Im Leserbrief vom 24.Juli steht u.a. geschrieben:
„…und die Vorhaben, bis 1948 (!) das alte Wilhelmshaven gänzlich zu fluten.“
Herr Dr. Graul erwähnt neben anderen Punkten in seinem Antwort-Leserbrief vom 31. Juli, dass Herr Raddatz „vermute“, erst 1948 sei die Grundsatzentscheidung zum Erhalt Wilhelmshavens gefallen. Dies soll richtiggestellt werden. Es entsteht hier der Eindruck, es sei gemeint, der Ausdeichungs-Plan habe noch bis ins Jahr 1948 Bestand gehabt. Dem ist nicht so. Eventuell war aber die Überschrift des Leserbriefes („Plan bis 1948: Altes Wilhelmshaven fluten“) etwas irreführend.
Die 1945er Pläne zur Ausdeichung sollten in mehreren Phasen durchgeführt werden. Erst Zerstörung und Flutung der Hafenanlagen, dann schrittweise Evakuierung der Bevölkerung bis hin zur Ausdeichung des Gebietes östlich / südlich der Maade. Diese Flutungsschritte des aber bereits 1946 wieder „gecancelten“ Planes, wie Herr Dr. Graul im Antwortbrief anführt, hätten dann nach vorliegenden Unterlagen bis 1948 abgeschlossen sein sollen. Herr Dr. Graul schneidet das Ausdeichungsthema in seinem Buch „Wilhelmshaven – Captain Edward Conder RN und der Neuanfang 1945“ ab Seite 145 an. ---

 

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