Bunker
in Ibbenbüren
vom Emden-Administrator
vom WHV-Administrator
Die alte Bergbaustadt
Ibbenbüren am Nordwesthang des Teutoburger Waldes war im Zuge
des "Sofortprogrammes"
als luftgefährdeter Ort Dritter Ordnung eingestuft worden.
Das bedeutete, kein Bau bombensicherer Luftschutzanlagen für
den Selbstschutz. Die Bevölkerung musste Vorlieb nehmen mit
privat angelegten splittersicheren Deckungsgräben und Erdbunkern.
Im Jahr 1944 verstärkte sich die Luftgefahr für die Stadt.
Das St. Elisabeth-Krankenhaus und das heutige Von-Bodelschwingh-Krankenhaus
in der Stadtmitte bekam einen eigenen Krankenhaustiefbunker beziehungsweise
Stollen, welcher als Sonderbau eingestuft war. Patienten konnten
direkt vom Krankenhaus in den Bunker verlegt werden. Noch heute
sind ein verschüttetes Nebeneingangsbauwerk, sowie zwei circa
300 m entfernt voneinander gelegene Entlüftungstürme dieser
Anlage von außen zu erkennen. Obwohl es keine bombensicheren
Hochbunker im Rahmen des Selbstschutzes gab, wusste sich die Bevölkerung
in den zahlreich vorhandenen Bergbaustollen der Stadt zu schützen.
Viele wurden eiligst für Luftschutzzwecke umgebaut. Der einzige
uns bekannte erhaltene bombensichere oberirdische Bunker im Stadtgebiet
ist ein Luftschutzturm der Bauart "Winkel",
welcher auf dem ehemaligen Gelände der "Nike" (Niedersächsische
Kraftwerke AG / Osnabrück) erbaut wurde. Er entstand als Sonderbau
im Zuge des Werkluftschutzes. Auf dem Gelände befand sich von
1913 bis 1958 das ehemalige Kraftwerk der Nike in Ibbenbüren.
Noch heute ist der Turm als Ruine erhalten. Das Innenleben des heute
leerstehenden Turmes war in der Nachkriegszeit im Nutzen des ansässigen
Stromversorgers RWE. Vielleicht eine Art Trafostation oder ähnliches.
Noch immer befinden sich im Turm viele authentische Installationen
und Schriften an den Wänden. Drei ebenfalls fast gleiche Türme
entstanden an der Groner Allee (Fa. Crespel und Deiters Stärke)
in Ibbenbüren, bei Brochterbeck (Fa. Kröner Stärke)
und in Uffeln westlich der Stadt Ibbenbüren (genauer Standort
unbekannt / eventuell
Bereich heutige Firma Bergschneider Baustoffe am Mittellandkanal).
Alle drei Anlagen wurden jedoch mittlerweile entfernt. Erwähnenswert
sind zudem die beiden Untertageverlagerungen (U-Verlagerungen) "Rebhuhn"
bei Lengerich, sowie "Zeolith"
bei Holthausen / Brochterbeck. In einem Reichsbahntunnel wurde im
Falle "Rebhuhn" kriegswichtige Produktion verlagert. Im
Falle "Zeolith" war unter dem Klotenberg ein weit verzweigtes
Stollensystem mit Bahnanschluss in Planung. Der Bau dieser U-Verlagerung
wurde minimal begonnen und kurz vor Kriegsende eingestellt. Heute
sind an der dortigen "Osnabrücker Wand" zwei versiegelte
Eingangsbauwerke der U-Verlagerung zu erkennen. Ebenso ist der alte
Betondamm des Bahnzuganges auszumachen.
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Luftschutzturm Bauart Winkel
an der Nikestraße
Der Winkelturm im Krieg,
bzw. kurz nach dem Krieg, noch mit Tarnfarbe...
Impressionen des Nike-Winkelturmes
- siehe auch Hier
Betonierter Luftschutzkeller
eines Gebäudes des Geländes 150 Meter südwestlich des Winkelturmes
Luftschutzstolleneingang 200
Meter südöstlich des Turmes an der Laggenbecker Straße
Nachtrag 05.01.12: Eventuell
handelt es sich hierbei wider Erwarten um keine LS-Anlage.
Die Recherche diesbezüglich läuft. Wenn es keine LS-Anlage war,
dann sehr wahrscheinlich der Bestandteil einer ehemaligen Gleiswaage.
Krankenhaustiefbunker / Stollen
Nebeneingangsbauwerk St. Elisabeth-Krankenhaus
Im Bewuchs ist der Bunkerkörper auszumachen...
Krankenhaustiefbunker / Stollen
St. Elisabeth-Krankenhaus / Entlüftungsanlage 1
Krankenhaustiefbunker / Stollen
Entlüftungsanlage 2 / ca. 200 Meter südlich von Entlüftungsanlage
1 / am Von-Bodelschwingh-Krankenhaus
Werkluftschutzstollen südlich
Ibbenbüren / nahe U-Verlagerung Zeolith
- siehe
auch Hier
U-Verlagerung
"Rebhuhn"
U-Verlagerung
"Zeolith"
Für alle Aktualisierungen
zum Bereich Ibbenbüren schauen Sie bitte unter: www.luftschutzbunker-osnabrueck.de
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